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Mehr Atemwegskrankheiten als in Jahren schwerer Grippewellen

Dez. 08, 2022

Akutelles von https://www.hno-aerzte-im-netz.de:


Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzen die Verbreitung von akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung als außergewöhnlich hoch ein.


"Die Werte liegen aktuell sogar über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen", heißt es im Wochenbericht (KW48) der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des RKI. Die mit Hilfe von Bürger-Angaben geschätzten bzw. hochgerechneten Daten beziehen sich auf die vorige Woche. Die Werte sind demnach im Vergleich zur Woche zuvor noch weiter angestiegen. Angenommen werden laut Bericht insgesamt circa 9,5 Millionen akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in der betrachteten Woche - unabhängig von einem Arztbesuch.

Die Zahl der Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen lag in der betreffenden Woche "über den Werten der Vorjahre zu dieser Zeit und in einem Bereich, der sonst nur in Spitzenwochen starker Grippewellen erreicht wurde", schreibt das RKI. Dies Geschehen sei zu einem Großteil durch Grippe-Infektionen bestimmt worden.

Die Zahl der gemäß Infektionsschutzgesetz im Labor bestätigten und ans RKI gemeldeten Grippefälle für die vergangene Woche betrug rund 27.200, dies sei ebenfalls ein starker Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. Laut Bericht wurden seit Anfang Oktober annähernd 160 Grippe-Ausbrüche mit mindestens fünf Fällen gemeldet, davon rund 60 an Schulen. Die Zahl der erfassten Todesfälle mit Grippe-Infektion wurde im Bericht mit 30 angegeben. Die Meldezahlen sind nur ein kleiner Ausschnitt der tatsächlichen Lage.

"Insbesondere bei Kleinkindern unter zwei Jahren sorgt zudem die anhaltende RSV-Aktivität für Arztkonsultationen und Krankenhauseinweisungen", schreibt das RKI. RSV steht für den Atemwegserreger Respiratorisches Synzytial-Virus. Steigende Grippe- und hohe RSV-Aktivität werde auch aus anderen Ländern in Europa berichtet. Der Anteil an Covid-19-Erkrankungen hat sich unterdessen vorige Woche "weiter stabilisiert".

Die Grippewelle in Deutschland hat dieses Mal früh begonnen: nach RKI-Definition in der Woche bis 30. Oktober. In den beiden Wintern zuvor waren Wellen wegen der Pandemie und den dagegen getroffenen Maßnahmen wie das Tragen von Masken weitgehend ausgeblieben. Experten befürchteten daher mehr anfällige Menschen in der Bevölkerung.

Quelle: dpa, https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2022_2023/2022-48.pdf

22 März, 2024
Am 4. Mai 2024 findet in Ulm die Frühjahrstagung "Morbus Menière" statt. Die Selbsthilfeorganisation KIMM e.V. und das HNO-Uniklinikum in Ulm laden hierzu die Fachöffentlichkeit sowie interessierte Patientinnen und Patienten herzlich ein. Dieses Jahr findet die Frühjahrstagung der KIMM e.V. (Kontakte und Informationen zu Morbus Menière e.V.) am Samstag, den 4. Mai in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie am Uniklinikum in Ulm statt. Zu dieser Tagung wird nicht nur Fachpublikum erwartet, sondern auch interessierte Patientinnen und Patienten sind herzlich eingeladen. Das Programm sowie weitere Informationen zur KIMM-Frühjahrstagung 2024 finden Sie in diesem Flyer (pdf-Dokument). Allgemeine Informationen zu Morbus Menière erhalten Sie auch auf der Homepage der KIMM unter www.kimm-ev.de Quelle: https://www.hno-aerzte-im-netz.de
21 März, 2024
Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21.3.2024 möchten HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte daran erinnern, dass bei Kindern mit einer Trisomie 21 häufig Hörbeeinträchtigungen auftreten. Diese sollten so früh wie möglich untersucht und bei Bedarf behandelt werden. Bei Kindern mit Down-Syndrom ist häufig auch das Gehör geschädigt. Wichtig ist es, mögliche Hörbeeinträchtigungen frühzeitig zu erkennen, um betroffene Kinder bestmöglich behandeln und fördern zu können. Darauf weist der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März 2024 hin. „Am besten geeignet ist hier das Neugeborenen-Hörscreening , welches in den ersten vier Tagen nach der Geburt durchgeführt werden sollte. Sollte diese Untersuchung verpasst werden, gilt es, baldmöglichst den Hörtest nachzuholen. Außerdem ist es ratsam, einmal im Jahr das Gehör überprüfen zu lassen - auch bei Erwachsenen mit Down-Syndrom", empfiehlt der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. In Deutschland leben etwa 50.000 Menschen mit Down-Syndrom. Drei Viertel der Kinder mit Down-Syndrom leiden unter einer leichten oder mittelgradigen Schwerhörigkeit, die häufig erst im Schulalter entdeckt wird. „Eine mögliche Hörschädigung muss bei der Sprachförderung aber immer mit bedacht und überprüft werden, weil das schlechtere Hören für die kindliche Entwicklung eine zusätzlich erschwerende Bedingung darstellt", warnt der BVHNO.  Bevor die Kinder sprechen lernen, ist die Gebärdensprache bzw. die Gebärden unterstützte Kommunikation (GuK) eine Möglichkeit, um miteinander zu kommunizieren. Laut Experten vom Deutschen Down-Syndrom InfoCenter ist es ein Trugschluss zu glauben, dass Kinder mit Down-Syndrom nichts verstehen, nur weil sie noch nicht selbst sprechen können. Sie haben i.d.R. ein sehr gutes Sprachverständnis, nur das Sprechen selbst fällt vielen von ihnen schwer. Für weitere Informationen: http://www.ds-infocenter.de äin-red Quelle: https://www.hno-aerzte-im-netz.de
01 März, 2024
In Deutschland leben laut Schätzungen knapp 6 Millionen Erwachsene mit einem beeinträchtigenden Hörverlust, aber nur jeder Dritte unternimmt etwas dagegen. Die Betroffenen nehmen das Risiko beruflicher Schwierigkeiten, sozialer Isolation und zum Teil schwerwiegender Folgeerkrankungen in Kauf. Angesichts der hohen finanziellen und gesundheitlichen Folgen unversorgter Schwerhörigkeit ruft u.a. die Weltgesundheitsorganisation WHO im Rahmen des Welttages des Hörens am 3. März dazu auf, eine Hörminderung rechtzeitig diagnostizieren und versorgen zu lassen. Die deutschsprachige Kampagne mit dem Motto „Das Leben gehört gehört“ ist ein Appell zur Vorsorge durch regelmäßige Hörtests – für mehr Sicherheit im Alltag, weniger Hörstress, besseren Schlaf und gegen ein erhöhtes Demenz- und Depressionsrisiko.  Für viele Menschen ist der Hörsinn der wichtigste Sinn im Leben. Eine frühere Umfrage zeigte, dass das Hören die Sicherheit im Verkehr (61%), die Sicherheit im Alltag (55%) sowie als wichtiger Bestandteil für die eigene Lebensfreude (54%) eine zentrale Rolle spielt. Bei dem Punkt eigene Lebensfreude geht es vor allem um Freizeitaktivitäten wie Kinobesuche, Konzerte oder Treffen mit Freunden. „Oft setzt eine Schwerhörigkeit schleichend ein und bleibt lange Zeit unbemerkt. Bevor man selbst eine Verschlechterung wahrnimmt, ist mitunter viel Zeit vergangen. Die Sicherheit im Straßenverkehr, die Teilhabe am sozialen Leben und die allgemeine Lebensqualität haben dann schon unnötig gelitten“, so PD Dr. Jan Löhler, Präsident des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Sprechen Sie daher Ihren HNO-Arzt auf einen Hörtest an - spätestens wenn Sie bereits leichte Hörbeeinträchtigungen im täglichen Leben, z.B. eine erhöhte Höranstrengung bei mehreren Leuten in einem Raum (Cocktail-Effekt), oder einen hochfrequenten Tinnitus bemerken. Ab einem Alter von 50 Jahren empfiehlt sich ein genereller Hörcheck beim HNO-Arzt. Quelle: https://www.hno-aerzte-im-netz.de : Dt. Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte, WHO, Website Welttag des Hörens , äin-red
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